- Infrastruktur: Zuwegung, Park-and-Ride/Bike-and-Ride
Sachverhalt
Der Gemeinderat hat
am 09. April 2019 der Ausschreibung der Verkehrswegebauarbeiten für die
Erschließungsrampen und den Bau der dezentralen Bike-and-Ride-Anlagen und im
Bereich der Straßenbrücke und auf der Ostseite des Haltepunktes
Stettfeld-Weiher zugestimmt. Die Gemeindeverwaltung hat die Baumaßnahme
öffentlich ausgeschrieben. Die Angebotsunterlagen wurden von 5 Bietern
angefordert. Es wurden 3 Angebote abgegeben. Die Angebotseröffnung fand am 02.
Juli 2019 im Rathaus Ubstadt statt.
Die Nachrechnung
der abgegebenen Angebote ergibt folgende Reihung der Bieter:
- Bieter
1: Firma Hauck, Waibstadt 589.649,14 €(brutto)
- Bieter
2: Firma N.N. 597.534,78 €(brutto)
- Bieter
3: Firma N.N. 710.867,57 €(brutto)
Bei den abgegebenen
Angeboten haben sich nach der formalen und rechnerischen Prüfung bei keinem der
3 Angebote Auffälligkeiten gezeigt, die zu einem zwingenden Ausschlussgrund
geführt hätten. Alle drei Angebote konnten in der Wertung bleiben und weiter
geprüft werden.
Das Angebot der Firma Hauck, Waibstadt, ist insgesamt das preisgünstigste und wirtschaftlichste. Die Gemeindeverwaltung schlägt vor, der Firma Hauck den Zuschlag für die Verkehrswegebauarbeiten zu erteilen.
Umweltverträglichkeitsprüfung/Nachhaltigkeitsprüfung/Leitbild
Die Schaffung eines
neuen Haltepunktes kann als zukunftsweisende ÖPNV-Stärkung angesehen werden,
sodass die mit der großen Baumaßnahme einhergehenden Flächenversiegelungen und
Rohstoffverbräuche als kompensiert bewertet können durch die Möglichkeit,
weitere Personen für die ÖPNV-Nutzung zu gewinnen bzw. schadstoffausstoßenden
Individualverkehr zu entfernter gelegenen Bahnhöfen zu vermeiden.
Beschlussvorschlag
1. Der
Gemeinderat beschließt die Verkehrswegebauarbeiten in Höhe von ca. 589.649,17 €
(brutto) an die Firma Hauck, Waibstadt zu vergeben.
2. Der
Gemeinderat beschließt die öffentliche Ausschreibung der Ausstattung/Möblierung
der Fahrradabstellanlagen.
3. Der
Gemeinderat beschließt die Zustimmung zur Ausschreibung der freihändige Vergabe
der Beleuchtung im Plangebiet.
4. Der
Gemeinderat beschließt die öffentliche Ausschreibung der Vegetationsarbeiten
einschließlich des internen Eingriffsausgleichs Ökoausgleichmaßnahmen innerhalb
des Plangebiets.
Haushaltsvermerk
a)
Verkehrswegebauarbeiten
Haushaltsansatz
2019 inkl. Verpflichtungsermächtigungen
+ 800.000,00 €
Bewilligte
Zuschüsse (128.950,00 €+64.483,25 €+353.000,00 €) + 546.433,25 €
Refinanzierung
Baugebiet ca. +
120.000,00 €
Betrag ca.
1.466.433,25 €
Abzgl.
Ingenieurhonorar ca. -
112.000,00 €
(Aufgrund
des Bausummenzuwachses ist eine Erhöhung des Ingenieurhonorars zu erwarten.
Eine genaue Kostennote kann erst nach Vergabe der gesamten
Bauleistungen erfolgen.)
Abzgl.
Baunebenkosten (geschätzt) ca. -
25.000,00 €
(Kampfmittelerkundung,
Beweissicherung, etc.)
Abzgl. bereits
vergeben/verbraucht ca. - 160.350,00 €
Abzgl.
Straßenentwässerungsanteil (25 % Mischwasser) ca. -
26.615,00 €
Abzgl. Beauftragung
Fa. Hauck, Ausschreibung Teil 1 ca. -
731.839,32 €
Abzgl. Beauftragung
Fa. Hauck, Ausschreibung Teil 2 ca. -
589.649,17 €
Summe
Kosten ca. - 1.645.453,40 €
Fehlbetrag
(1.466.433,25 € - 1.645.453,40 €) ca. -
179.020,20 €
Das
Ausschreibungsergebnis liegt um rund 85.000 € über der Kostenberechnung, was
vor allem der aktuellen Konjunkturlage zuzuschreiben ist. Die Gesamtkosten für
die Verkehrswegebauarbeiten zzgl. der noch ausstehenden Ausschreibungen werden
sich nach heutigem Stand auf voraussichtlich rund 23 % Mehrkosten gegenüber den
ursprünglich zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln (Haushaltsansatz +
Zuschüsse) belaufen.
Für die Baumaßnahme
wurde ein Zuschuss aus dem Ausgleichsstock beantragt, die Zuschusshöhe könnte
sich auf ca. 20 % des Eigenanteils somit auf ca. 216.500 € belaufen. In der KW
29 (15.07. bis 19.07.) wird über den Zuschussantrag entschieden. Bei Genehmigung
des Zuschussantrags mit einer Zuschusshöhe von 20 % des Eigenanteils (216.500
€) ist die Vergabe der Bauarbeiten für die Rampen finanziert. Sollte nur ein
Teilbetrag aus dem Zuschussantrag genehmigt oder der Zuschussantrag gänzlich
abgelehnt werden, wird dem Gemeinderat zur Sitzung am 23.07.2019 ein
Finanzierungsvorschlag unterbreitet.
Die Gesamtmaßnahme
ist bisher noch nicht vollständig ausgeschrieben, es fehlen noch die
Ausstattung der Fahrradabstellplätze (Unterstellhallen, Fahrradbügel, Rahmenbepflanzung,
Park- and Ride-Anlage/Bike- and Ride-Anlage) mit angenommenen Kosten in Höhe
von 150.000 € und die im Plangebiet zu erbringenden Ökoausgleichmaßnahmen in
Höhe von rund 50.000 €, auch sind noch Aufwendungen in Höhe von rund 20.000 €
für Vermessung und Verkehrswertgutachten im Baugebiet zu erwarten. Insgesamt
sind also rund
220.000 €
erforderliche weitere Ausgaben zu kalkulieren.
Ein konkreter
Finanzierungsvorschlag wird in der Sitzung in Abhängigkeit von der Entscheidung
über den beantragten Ausgleichsstockzuschuss unterbreitet. Einsparungen und
nicht benötigte Haushaltsausgabereste sollen für den Finanzierungsvorschlag
verwendet werden.
Für die angestrebte
Ergänzung der Mobilitätsstation mit den projektierten Elektroladesäulen wird
weiterhin die Möglichkeit des Erlangens von Förderzuschüssen geprüft und wird
vgl. in einer nächsten Gemeinderatsitzung eine Beschlussfassung vorgeschlagen
werden können.