Sachverhalt
Im Umfeld des Rankgerüsts „Pilz“ am Kirchplatz in Weiher sind bereits seit längerer Zeit deutliche Pflasterschäden im Umfeld bekannt, die offenbar durch das Wurzelwachstum der Kletterpflanze (Glyzinie) verursacht wurden und fortschreiten. Im März 2022 wurden zudem tiefe Risse in den Pfeilern des Rankgerüsts festgestellt. Das Ingenieurbüro Rothenhöfer wurde daraufhin um eine Einschätzung der Standsicherheit des Elements gebeten. Die Stellungnahme des Ingenieurbüros, datiert vom 18.05.2022, hängt dieser Vorlage an. Die darin empfohlene Maßnahme zur Anbringung von Ringgurten aus Stahl an den Pfeilern wurde kurzfristig in Auftrag gegeben und durch eine ortsansässige Schlosserei umgesetzt.
In der Stellungnahme des Ingenieurbüros wurde weiterhin empfohlen, am Ende der Vegetationszeit den Bewuchs vollständig inkl. Wurzeln zu entfernen. In diesem Zusammenhang soll durch Schürfung erkundet werden, ob durch die Wurzeln die Pfeilergründung beeinträchtigt ist. Außerdem soll die innere Konstruktion des Pfeilers erkundet werden. Zu diesem Zweck und gemäß der Empfehlung ist nun die Rodung der Kletterpflanze vorgesehen. Vorausgesetzt, dass bei den Erkundungen keine Beeinträchtigung der Pfeilergründung oder andere Bedenken zur Standsicherheit festgestellt werden, würde eine Ersatzpflanzung mit einer weniger intensiv wachsenden und wurzelnden Kletterpflanze (Zierform der Berg-Waldrebe) durchgeführt.
Umweltverträglichkeitsprüfung/Nachhaltigkeitsprüfung/Leitbild
Rodung und Prüfung der Standsicherheit incl. ggflls. daraus abzuleitender Maßnahmen dienen dem Erhalt der Verkehrssicherheit, die Ersatzpflanzung dem Erhalt des ortsbildprägenden öffentlichen Grüns.
Stellungnahme des Ingenieurbüros Rothenhöfer
Beschlussvorschlag
Der Gemeinderat stimmt dem aufgrund der Empfehlung des IB Rothenhöfers entwickelten Vorschlag zum Umgang mit dem Rankgerüsts am Kirchplatz Weiher zu:
- Rodung der Kletterpflanze (Glyzinie)
- Erkundung der Durchwurzelung im Gründungsbereich des Rankgerüsts im Zuge der Wurzelstockrodung und der Pflasterreparatur
- Sofern keine Mängel bzgl. der Standsicherheit erkannt werden können, erfolgt eine Ersatzpflanzung mit einer weniger intensiv wachsenden und wurzelnden Kletterpflanze (Zierform der Waldrebe, Clematis montana ‚Mayleen‘)
Haushaltsvermerk
Die Kosten für die Rodung werden sich auf rund 1.000 € belaufen, die Wurzelreparatur wurde mit +/- 500 € veranschlagt. Sofern keine unvorhergesehenen Sanierungsmaßnahmen nötig würden, bewegen sich die Kosten im Bereich +/- 1.500 € zzgl. Kosten für die neue Kletterpflanze incl. Vegetationssubstrat, Startdüngung u. ä. werden mit unter 100 € kalkuliert. Die Pflanzung würde durch den Bauhof erfolgen. Die kalkulierten Kosten für die Gesamtmaßnahme in Höhe von +/- 1.600 € sind über den Haushaltsansatz für die Unterhaltung der Grünanlagen gedeckt.